Bei der Eingangsmusik – ein flotter Charleston – möchte man schon durchs Zimmer tanzen. Das ist ein guter Anfang.
Miss Fisher ist eine Krimiserie aus Australien. Aber nicht nur das: Sie spielt in den zwanziger Jahren und versprüht jede Menge Flair. Schöne Frisuren, Flapper-Kleider und Hosenträger, Oldtimer-Autos, Zirkusartisten, Fliegermützen. Wer das mag, kommt schon alleine deswegen auf seine Kosten. Doch es zählt ja nicht nur die Szenerie. Daher ein paar Worte zur Handlung.
Phryne Fisher ist eine selbstbewusste und unkonventionelle selbst ernannte Detektivin, die sich mit Sympathie und viel Koketterie und mit Hilfe ihrer treuen Zofe in die lokalen Mordfälle einmischt. Dabei kommt sie immer wieder dem Polizeiinspektor und seinem schüchternen Gehilfen in die Quere. Mehr oder weniger zusammen lösen sie meist ziemlich verzwickte Mordfälle vor den verschiedensten Kulissen.
Tod auf der Zugfahrt, im Zirkus, auf dem Jahrmarkt oder in der abgelegenen Villa, bei Zauberern, Fotomodellen oder Rennfahrern. Die Schauplätze und Milieus sind abwechslungsreich und die Macher verstehen es gut, sie genauso dazustellen, wie wir sie uns vorstellen würden. Und nicht selten schlüpft Phryne selbst in eine der Rollen, um den Mörder zu entlarven.
Die Stimmung wechselt zwischen düster und heiter – ein paar unanschauliche Leichen und Schreie im Dunkeln, aber auch eine flirtende Detektivin, gewitzte Taxifahrer-Freunde und ein Butler mit trockenem Humor. Dafür, dass als Krimiserie eigentlich die Auflösung der Fälle im Mittelpunkt steht, ist auch die Rahmenhandlung erstaunlich ausgebaut, in sich schlüssig und macht Spaß.
Alles in allem eine gelungene Serie. Überzeugt euch selbst.
Ausstrahlung: Am Freitag, 8. Mai um 20.15 Uhr startet Servus TV „Miss Fishers mysteriöse Mordfälle“ wieder von vorne, beginnend mit der Pilotfolge „Willkommen in Melbourne“. Auch in der Mediathek sind die Folgen dann zu sehen: www.servustv.com/mediathek Auch bei Amazon und Netflix gibt es die Folgen.