Der britische Rundfunk war schon immer eine Quelle außergewöhnlicher Produktionen. Ich erinnere nur an „Monty Python’s Flying Circus“, „The Hitchhiker’s Guide To The Galaxy“ oder „Dr. Who“.
Das lag wohl daran, dass der BBC als staatliche Rundfunkanstalt es sich leisten konnte, ein paar unbekannten Künstlern Sendezeit einzuräumen, ohne genau zu wissen, WAS sie eigentlich vorhaben. Das Motto war: „Lass uns doch einfach mal abwarten, was passiert“.
Ein bisschen klingt das nach, wenn man sich durch das Podcastangebot des BBC wühlt. Es ist alles geboten: von der Geschichte des Fitnesstrainings über Reiseberichte (ich empfehle „Palin travels“!) bis zu Gartentipps und – Musik. Vor allem BBC Radio 4 hat eine große Auswahl von Podcasts mit und über Musik.
Ich möchte Euch hier einen Podcast vorstellen, der mich besonders berührt hat: „Soul Music“.
Der Titel sagt es schon, es geht um Musikstücke, die einen bestimmten Punkt in der Seele treffen und zum Schwingen bringen. Du lachst, du weinst, manchmal auch beides. Aber immer sind es musikalische Kostbarkeiten, die sich in Dir ausbreiten und einfach ein gutes Gefühl hinterlassen.
Die Folge, die ich Euch hier vorstellen möchte, heißt „Mack the Knife“, die Geschichte des Liedes und des Theaterstücks „Die Dreigroschenoper“ von Bert Brecht, dessen bekanntestes Stück „Die Moritat von Mackie Messer“ – so der Originaltitel – ist. Und die Geschichte des Mannes, der es komponierte: Kurt Weil.
Wer es noch nicht wusste: Die Ehefrau von Kurt Weil, Lotte Lenya, war eine bekannte Sängerin und Schauspielerin. Sie hat das bekannteste Lied ihres Mannes auch selbst gesungen, unter anderem mit Louis Armstrong. Und Louis Armstrong hat ihr in seiner Version von „Mack the Knife“ ein Denkmal gesetzt:
„Suky Tawdry, Jenny Diver
Lotte Lenya, sweet Lucy Brown
Yes, the line forms on the right, dears
Now that Mackheath’s back in town“
Aber hört es Euch einfach selbst an:
BBC 4 – Mack the Knife
Alle Folgen des Podcasts findet Ihr hier.