Archiv der Kategorie: Musik

Ken ‚Snakehips‘ Johnson

Café de Paris

Heute vor 81 Jahren, am 8.März 1941, lief Ken ‚Snakehips‘ Johnson durch die verdunkelten Straßen des Londoner West-End, um noch rechtzeitig zu seinem Auftritt im angesagten „Cafe de Paris“ zu kommen, während Luftschutzsirenen heulten und der Rest der Stadt sich auf einen weiteren deutschen Bombenangriff vorbereitete.
Ken und seine Band, das „West Indian Orchestra“ waren seit 2 Jahren Hausband in dem Club, der sich rühmte „der sicherste Club der Stadt“ zu sein. Befand sich doch das „Cafe de Paris“ in einem tiefen Keller unterhalb eines Kinos in der Coventry Street.

Ken Johnson kam 1910 in Britisch Guyana zur Welt. Als Kind lernte er Geige spielen und zu tanzen. Sein Vater, ein Arzt, war allerings nicht sehr angetan davon. Er schickte ihn mit 19 nach England auf ein Internat.
Nach der Schule begann Ken ein Jurastudium, was er aber abbrach, um als Tänzer zu arbeiten. Mit der Tanztruppe von Buddy Bradley tourte er durch die Karibik und landete schließlich in Harlem, New York. Unter dem Einfluß von Tanzgrößen wie Bill „Bojangles“ Robinson feilte er an seinem Tanzstil, der ihm später seinen Spitznamen „Snakehips“ einbrachte.
Er arbeitete mit Fletcher Henderson und seinem Orchester, der ihn unterstützte und den Rat gab, eine eigene Tanzband zu gründen.

1936 kehrte Ken Johnson nach England zurück.
Die englischen Tanzbands der Zeit waren zwar „technisch brilliant, aber es fehlte der ‚Swing‘ der Afro-Amerikanischen Bands“, so der Historiker Val Wimer. „Snakehips“ Johnson sollte das ändern. Er gründete mit dem Trompeter Leslie Thompson die „Aristocrats“, mit ausschließlich schwarzen Musikern meist aus der Karibik.
Thompson war treibende musikalische Kraft hinter den Bestrebungen „zu klingen wie Jimmie Lunceford oder Ellington“, so Thompson selbst, Johnson war für die Bühnenshow verantwortlich.
Das Orchester war bald bekannt für seinen ‚Swing‘ und sie tourten durch ganz England.

1937 trennten sich Johnson und Thompson – und einige der Musiker – nach einem Disput. Johnson füllte die Lücken mit Musikern aus Trinidad und sie nannten sich „The West Indian Orchestra“. Sie waren Hausband in verschiedenen Clubs in London; die BBC machte mehrere Sendungen mit ihnen.
Da passte es, daß das „Cafe de Paris“ in dem das „West Indian Orchestra“ ab 1939 residierte, mit einer Anlage zur Liveübertragung ausgestattet war.

An jenem Abend am 8.März 1941 sollte die Band ihr erstes Set um 21:45 beginnen. Zeitgleich setzte der Bombenhagel ein.
Zwei 50kg Bomben fielen auf das Kino über dem Lokal. Durch einen tragischen Zufall traf eine davon einen Lüftungsschacht, fiel bis in den Keller und detonierte hinter der Bühne.
Mindestens 35 Menschen starben an dem Abend, darunter ‚Snakehips‘ selbst und der Großteil seines Orchesters. Mehr als 80 Menschen wurden verletzt.

Der Einfluß

England verlor mit dem „West Indian Orchestra“ ihre angesagteste Swing Band der Zeit. Vor allem waren sie die eine der ersten englischen Bands mit hauptsächlich schwarzen Musikern. Nach dem Tod Johnsons zerstreuten sich die übriggebliebenen Bandmitglieder und wurden von Ensembles engagiert die bis dahin ausschließlich weiß waren.

Johnson’s was neither the first black British band nor the first all-black ensemble to appear in Britain. He played some excellent musical arrangements, but as these owed strict allegiance to prevailing American principles and style, his significance in maintaining the first established black British band was social as much as musical.
Wikipedia

Das BBC beschäftigte sich in „Swinging in the Blitz“ mit der Geschichte von Ken Johnson und „The West Indian Orchestra“.

Cafe de Paris schloß seine Tore endgültig im Dezember 2020, ein weiteres Opfer der Covid-19 Pandemie.

Der Roman „Moon Over Soho“ von Ben Aaronovitch macht die Ereignisse vom 8.März 1941 zum Kernthema.

Quellen:
BBC: Black Music in Europe: A Hidden History
Wikepedia
BBC zum 75. Todestag
West End At War

The Story of „Hello, Dolly!“ & Buchtipp

Heute vor 58 Jahren begab sich Louis Armstrong nach 2 Jahren Pause wieder ins Aufnahmestudio. Dort haute er mal schnell zwei Stücke raus – eins davon war eine Nummer aus einem Broadway-Musical, dessen Premiere noch ausstand – und verschwand wieder zu seinem nächtlichen Auftritt mit seinen All Stars.

Sechs Monate später schoss dieses Stück an die Spitze der Charts und schaffte es – zum ersten Mal seit 14 Wochen – die Beatles von Platz 1 zu verdrängen.

Das ist die Kurzfassung der Geschichte von „Hello, Dolly!“.

Die ausführliche Fassung, mit vielen Hintergrundinformationen findet Ihr hier:

Für alle, die sich noch etwas umfangreicher mit dem Leben von Louis Armstrong beschäftigen möchten, haben wir hier noch eine Buchempfehlung für euch:
Die Biografie „Black and Blue“ ist erst dieses Jahr erschienen und gibt tiefgründige wie auch spannende Einblicke in das Leben und die Karriere von Louis „Satchmo“ Armstrong.
Das Besondere an dieser Bio ist, dass sie inklusive einer prall gefüllten Link-Liste zu den im Buch besprochenen Aufnahmen und Filmausschnitten geliefert wird.

So könnt Ihr noch intensiver in die Geschichte von Louis Armstrong und seiner Musik eintauchen.

Erschienen ist „Black and Blue“ im Reclam Verlag:
https://www.reclam.de/detail/978-3-15-011323-3/Knauer__Wolfram/Black_and_Blue
ISBN 978-3-15-011323-3

Podcast Empfehlung: „On Music“ von BBC Radio 4 – „The Armstrong Tapes“

Und wieder eine Empfehlung für eine Entdeckung im Fundus der BBC.

Wie ich schon in den anderen Beiträgen geschrieben hatte, das Programm der BBC bietet eine tolle Mischung von Pocasts, nicht nur über Musik.

Heute geht es um eine weitere Folge aus der Serie „On Music“ von BBC 4, über die vergessenen Schätze des Musikarchivs. Die Folge, die ich Euch diesmal nahelegen möchte, heißt „The Armstrong Tapes“.

Was ich bis dahin nicht wußte: Louis Armstrong war ein Technik-Fan und eines seiner Lieblings-Spielzeuge war ein tragbares Tonbandgerät – damals technisch absolutes High-End. Dieses Tonbandgerät nahm er überall mit, vor allen auf seine Tourneen, und nahm wirklich alles auf: Seine Warm-Ups auf der Trompete, die Nachrichten aus dem Radio, sich und seine Mitmusiker beim abendlichen Bier im Hotelzimmer. Dabei wurde es auch mal deftig (was im amerikanischen Radio dann „überpiepst“ wird).
Diese Aufnahmen bieten einen ganz neuen, intimen Blick auf den Menschen Louis Armstrong, der flucht, sich mit seiner Frau streitet, über andere Musiker lästert oder einfach Mal miese Laune hat.

Die Jazz-Historikerin Helen Mayhew zeigt uns hier, wie sich Louis Armstrong durch seine Bandaufnahmen präsentiert.

Aber hört es Euch hier einfach selbst an!



Quellen:
https://www.chicagotribune.com/news/ct-xpm-2001-08-05-0108050407-story.html
Ein Bild von Louis mit seinem Tonbandgerät : https://virtualexhibits.louisarmstronghouse.org/2020/04/05/eulogizing-the-chops-louis-armstrong-warms-up/
Weitere Bilder in der virtuellen Ausstellung des „Louis-Armstrong House“ Museums: https://virtualexhibits.louisarmstronghouse.org/

https://pixabay.com/images/id-63212/

Podcast-Empfehlung: „Soul Music“ von BBC Radio 4

Der britische Rundfunk war schon immer eine Quelle außergewöhnlicher Produktionen. Ich erinnere nur an „Monty Python’s Flying Circus“, „The Hitchhiker’s Guide To The Galaxy“ oder „Dr. Who“.

Das lag wohl daran, dass der BBC als staatliche Rundfunkanstalt es sich leisten konnte, ein paar unbekannten Künstlern Sendezeit einzuräumen, ohne genau zu wissen, WAS sie eigentlich vorhaben. Das Motto war: „Lass uns doch einfach mal abwarten, was passiert“.

Ein bisschen klingt das nach, wenn man sich durch das Podcastangebot des BBC wühlt. Es ist alles geboten: von der Geschichte des Fitnesstrainings über Reiseberichte (ich empfehle „Palin travels“!) bis zu Gartentipps und – Musik. Vor allem BBC Radio 4 hat eine große Auswahl von Podcasts mit und über Musik.

Ich möchte Euch hier einen Podcast vorstellen, der mich besonders berührt hat: „Soul Music“.

Der Titel sagt es schon, es geht um Musikstücke, die einen bestimmten Punkt in der Seele treffen und zum Schwingen bringen. Du lachst, du weinst, manchmal auch beides. Aber immer sind es musikalische Kostbarkeiten, die sich in Dir ausbreiten und einfach ein gutes Gefühl hinterlassen.

Die Folge, die ich Euch hier vorstellen möchte, heißt „Mack the Knife“, die Geschichte des Liedes und des Theaterstücks „Die Dreigroschenoper“ von Bert Brecht, dessen bekanntestes Stück „Die Moritat von Mackie Messer“ – so der Originaltitel – ist. Und die Geschichte des Mannes, der es komponierte: Kurt Weil.

Wer es noch nicht wusste: Die Ehefrau von Kurt Weil, Lotte Lenya, war eine bekannte Sängerin und Schauspielerin. Sie hat das bekannteste Lied ihres Mannes auch selbst gesungen, unter anderem mit Louis Armstrong. Und Louis Armstrong hat ihr in seiner Version von „Mack the Knife“ ein Denkmal gesetzt:

„Suky Tawdry, Jenny Diver
Lotte Lenya, sweet Lucy Brown
Yes, the line forms on the right, dears
Now that Mackheath’s back in town“

Aber hört es Euch einfach selbst an:
BBC 4 – Mack the Knife

Alle Folgen des Podcasts findet Ihr hier.

„Hey Mr. Jesse“ – Podcast

Für alle Jazz- und Swingmusikfans da draußen: DAS ist euer Podcast.
Jesse Miner mit seinem Co-Host Manu Smith tauchen jeden Monat aufs Neue in die Musikwelt ein, die jedes Swingtänzerherz höher schlagen lässt.

Die beiden sind nun schon seit vielen Jahren eine Institution, wenn es darum geht, die Swingmusikszene genauer unter die Lupe zu nehmen. Seien es die Größen der Swing-Ära oder (was ich persönlich sehr spannend finde) aktuelle, junge Bands, die gerade neue, zeitgenössische Swingmusik machen, auf die man sonst nur schwer aufmerksam wird.

Dieser Podcast ist somit auch eine unerschöpfliche Quelle für Swing-DJs, welche ihren musikalischen Horizont erweitern oder ihre Kollektion um neue oder noch nicht so „ausgelutschte“ Musik bereichern und den Tänzern damit ein Lächeln aufs Gesicht zaubern möchten.

In jeder Folge gibt es auch Musik-Tipps von Zuhörern des Podcasts aus der ganzen Welt – auch hier sind echte Perlen dabei. Also falls auch ihr einen Musik-Tipp für die beiden habt: Schreibt ihnen eine Mail. Vielleicht schafft es das kleine Karlsruhe auch mal in eine Sendung der beiden 🙂

Hier die Adresse der Webseite: http://www.yehoodi.com/media/hey-mister-jesse

Der Podcast ist auch über jeden gängigen Podcatcher oder auch Spotify verfügbar.

Webradio-Empfehlung: SwingFM

Es hat damit angefangen, daß ich mir ein kleines Internet-Radio gebastelt habe.

Dafür hatte ich mir dann alle möglichen Internet-Streams zu allen Musikgenres gesammelt, die mich interessieren (und das sind einige…). Ich hatte dann unter anderem so ein Dutzend verschiedene Swing-Radios, die ich aber mangels Zeit nicht durchhören konnte.

Dann kam Corona und Home-Office

Erst mal lief bei mir jeden Tag ein anderer Sender, bis ich auf SwingFM getroffen bin. Und der läuft jetzt ständig.

SwingFM ist das Webradio von ‚Le Hot-Club de Limoges‘, ein Jazzclub in der Mitte des französischen Zentralmassivs, dessen Geschichte bis in die 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts reicht. Hier ein Video zum 70. Jubiläum.

Was mir besonders gefällt

Die Bandbreite. Es läuft alles, von Dixieland, Blues und Stride-Piano über Bigband-Swing bis zu Rhythm‘ and Blues, Boogie-Woogie  und Rockabilly.

Da laufen dann z.B. Versionen von Jazz-Standards, die ich noch nie gehört habe. Die Playlist auf der Website gibt dann Auskunft (oder der MP3-Tag im Stream, aber meist bin ich zu faul zum aufstehen und nachsehen..)

Dort (auf der Website) findet man dann auch noch eine ziemlich umfangreiche Liste mit Informationen zu den einzelnen Musikern.

Keine Werbung (!)

Und noch: Die Rotation. Ich glaube, dass ich den zwei Wochen, wo ich bisher im Home-Office war, kein Titel zweimal gelaufen ist.

Für mich mein aktueller Favorit bei den Swing-Webradios.

Hier gehts zur Homepage

Hier könnt Ihr mal reinhören:

Als die Musik in Flammen aufging

Es war ein gewöhnlicher Arbeitstag am 31. Mai 2008 im Gelände der Universal Studios in  Hollywood. Dachdecker hatten neue Bitumendecken auf die Dächer eines Sets aufgezogen, dazu verwendeten sie große Gasbrenner, mit denen sie die Asphaltbahnen aufheizten. Nach Arbeitsende wurde – wie üblich – eine Feuerwache eingeteilt; ein Teil der Arbeiter beaufsichtigte die neu gelegten Flächen. Nach einer Stunde war dann endgültig Feierabend.
Leider in dieser Nacht – zu früh.

Es brennt!

Gegen halb fünf des folgenden Morgens bemerkte ein Wachmann Flammen, die aus dem Dach eines der Gebäude loderten. Es gehörte zu dem Set „New England Street“, welches für Filme wie „Spider Man“ und viele TV-Sets verwendet wurde. Schnell sprang das Feuer auf weitere Bauten über, wie das Rathaus aus „Back to the Future“. Dann erreichte es das „King-Kong Encounter“, ein Fahrvergnügen des Universal Studio Parks. 
Neben „King-Kong“ lag ein  unscheinbares Lagerhaus, „Building 6197“. Es war bekannt als das „Video Archiv“, aber ein Drittel der Fläche wurden von United Music Group(UMG) benutzt – als Musikarchiv.

Gegen 5:45 stand das gesamte Gebäude in Flammen.

Um ein Übergreifen auf weitere Bereiche zu vermeiden, begann die Feuerwehr damit, Teile der brennenden Bauten einzureißen und Brandschneisen zu schaffen – auch in das Archiv der UMG. In den frühen Morgenstunden des 2. Juni – fast 24 Stunden nach  Ausbruch des Brandes – erklärte die Feuerwehr den Brand für gelöscht. Keiner beachtete den Schaden, den das Feuer bei UMG angerichtet hatte. Verständlich: Keiner wußte, was hier lagerte. 

Nach vielen Übernahmen und Fusionen war es auch schwierig, den Überblick zu behalten: Universal Studios mit Univeral Media wurde von General Electric übernommen und fusionierte mit GE Televsion, um dann mit NBC zu NBC-Universal zu verschmelzen. UMG wurde ausgelagert und an Vivendi verkauft. 

2008 war UMG nur noch ein Untermieter bei NBC-Universal. Das Musikarchiv von UMG verteilte sich zu der Zeit über mehrere Standorte, über die gesamten USA verstreut, Building 6197 war aber das größte der Archive, und hier wurden die wichtigsten Bestände gelagert. 

Zu den Plattenlabels, die UMG im Laufe der Zeit übernahm, gehörten u.a.: 

  • Decca Records, seit den 1930ern auf dem Markt mit Louis Armstrong, Bing Crosby, Ella Fitzgerald, Duke Ellington und Billie Holiday 
  • ABC Records, gegründet 1955, gehörte zusammen mit Impulse zur Am-Par Record Company
  • Impulse Records, ein bekanntes Jazz Label, mit Ray Charles, John Coltrane und Pearl Bailey
  • Chess Records, spezialisiert auf Blues und R’n B, mit Muddy Waters und Chuck Berry
  • A&M Records, gegründet 1962 von Herb Alpert. Sie hatten Cat Stevens, The Carpenters, Quincy Jones und Carole King  unter Vertrag.
  • MCA Records, mit vielen Pop-Gruppen der 1970er wie Wishbone Ash, Mick Greenwood oder Hot Chocolate 
  • Geffen Records, gegründet 1975,  mit Künstlern wie Aerosmith, Cher, Peter Gabriel, Elton John

Ein Großteil der Master Tapes dieser Labels – teilweise der gesamte Bestand – wurde bei diesem Brand vernichtet. UMG selbst geht von 120.000 Bändern aus, der tatsächliche Schaden liegt laut New York Times wahrscheinlich eher bei 175.000 – mit geschätzten 500.000 Songs.

Up in Smoke…

Eine – unvollständige – Liste der Künstler, deren Werke im Feuer verloren gingen:

Ella Fitzgerald
Louis Armstrong 
Duke Ellington 
Billie Holiday 
Count Basie  
Benny Goodman
Big Mama Thornton
Bill Haley and His Comets
John Coltrane
Dizzy Gillespie
Muddy Waters  
Bo Diddley 
John Lee Hooker 
Willie Dixon
Chuck Berry – alle Mehrspur Studioaufnahmen
Aretha Franklin
Buddy Holly – wohl alle Master Tapes
Ray Charles
The Carpenters
Elton John
Nirvana
Joni Mitchell
Peter Frampton
R.E.M
Bryan Adams
Tom Petty
Les Paul
Aerosmith
Sheryl Crow

Die New York Times bezeichnete den Brand als

„…the biggest disaster in the history of the music business“

Quellen:

https://en.wikipedia.org/wiki/2008_Universal_Studios_fire
https://www.latimes.com/entertainment/music/la-et-ms-universal-hollywood-fire-master-recordings-20190611-story.html
https://www.digitalmusicnews.com/2019/06/12/artists-masters-lost-2008-universal-studios-fire/
https://wror.com/2019/06/26/umg-fire-artist-list/
https://www.nbcnews.com/pop-culture/music/what-did-we-lose-universal-music-fire-blazed-through-archives-n1025556

Webradio-Empfehlung: Swingsalon

Beim Stöbern durch die Unmenge an Webradiosendern bin ich bei „Swingsalon“ hängengeblieben:  

„Swingsalon“ ist ein deutscher Webradiosender aus Münster. Was hier auffällt ist die bunte und abwechslungsreiche Mischung von Swing-Klassikern (z.B. von Billie Holliday, Ella Fitzgerald, Artie Shaw oder Bennie Goodmann) mit aktuellen Swing-Songs und -Bands (wie z.B. Tuba Skinny, Asylum Street Spankers oder Kitty, Daisy and Lewis);

Außerdem macht der „Swingsalon“ gerne mal einen Ausflug in die Jazz-Verwandten Genres wie Soul, RnB, Blues oder Funk.  

Das ist ein Sender für alle, die zwischendurch gern mal in verwandte Generes reinhören wollen und auch aktuelle Bands / Musik neben den Klassikern hören möchten. Der Sender macht in jedem Fall Spaß und ist ein Garant für gute Laune 🙂  

Kleine Nachteile:

  • Rotation: wer hier regelmäßig zuhört, wird bemerken dass sich die Songs doch nach einer Weile wiederholen
  • Werbung, jedoch sehr wenig    


Stream: http://stream.laut.fm/swingsalon

International Jazz Day

Am 30. April ist International Jazz Day!

Der International Jazz Day wurde 2011 durch die UNESCO ausgerufen, auf Initiative des Jazz-Pianisten und Komponisten Herbie Hancock. Jedes Jahr ist eine andere Stadt Weltpate für den IJD, 2019 war es das russische St.Petersburg.

Für 2020 war ursprünglich Kapstadt als Patenstadt vorgesehen. Durch die laufende Corona-Pandemie wurden allerdings die Feierlichkeiten ins Internet verschoben. Höhepunkt wird ein virtuelles Konzert mit Musikern aus der ganzen Welt sein, das man live auf der Homepage jazzday.com miterleben kann. Daneben gibt es zahlreiche Konzerte, Workshops und Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Sprachen, ebenfalls frei verfügbar über jazzday.com.

In Deutschland waren u.a. ein Konzert von Victoria Pohl (https://gostner.de/stueck/vicky-pohl-friends) in Nürnberg oder der Jazzkombüse in Schwerin geplant. In den USA war in Inglewood eine große Jam Seesion zu Ehren von Duke Ellington angekündet, der am 29.April 121 Jahre geworden wäre. Leider ist aufgrund der aktuellen Situation nicht klar, welche Events tatsächlich stattfinden können.

Bleibt nur, das virtuelle Konzert auf jazzday.com anzuschauen und virtuell mitzufeiern.